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Die Wunderübung
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Komödie
von Daniel Glattauer
95 min + 20 min Pause

Premiere: 09. April 2016
Inszenierung: Joerg Steve Mohr
Regieassistenz: Jana Kühnle
Gemälde: Jana Kühnle
Bühne: Joerg Steve Mohr, Teresa Ungan
Ausstattung: Teresa Ungan

Aufführungsrechte: Thomas Sessler Verlag GmbH, Wien

 

Es spielen:
Michael Hecht, Klaus Herdel, Susan Horn
 

Was tun, wenn die Ehe ihren Tiefpunkt erreicht hat? Höhepunkte gibt es schon lange keine mehr. Weder sexuell, noch emotional. Die Lösung: Man sucht einen Paartherapeuten auf. Doch der hat hart zu kämpfen. Sie weiß schon immer, was ihr Mann Valentin sagen will, lässt ihn gar nicht erst zu Wort kommen. Er hingegen straft Joana mit Gefühlskälte, nimmt die Missstände für Gegeben und sieht keinen Grund für Veränderung. Und zu guter Letzt scheint der Therapeut selbst in Beziehungsproblemen zu stecken. In „Die Wunderübung“ hat Daniel Glattauer (Gut gegen Nordwind) wieder einmal bewiesen, dass er ein Meister des Wortes ist. Mit pointierten Dialogen schafft es Glattauer gekonnt, die feinen Zwischentöne im Dschungel unserer Gefühle darzustellen. Gerne schaut man dem Paar beim Scheitern zu. Oder scheitert am Ende der Therapeut? Da hilft nur ein Wunder!

 

Im Theater am Puls wird seit dem 9. April 2016 die Komödie „Die Wunderübung“ von Daniel Glattauer gespielt. Es ist ein Stück, von Jörg Steve Mohr inszeniert, das allen Paaren, die sich bisweilen in Auseinandersetzungen WIE IMMER wiederfinden, den Spiegel vorhält. Auch Singles, die wissen, wovor sie zurück schrecken, dürfen ihre Erfahrungen bestätigt sehen. Paarberater oder Menschen, die Probleme lieber bei anderen als bei sich selbst sehen, können nach einer Vorstellung das Theater bereichert verlassen.  Kurz: Man sollte es sich nicht entgehen lassen, gerade weil es zu all den lehrreichen Aspekten auch herzlich viel zu lachen gibt. Valentin, gespielt von Michael Hecht, und Joana, von Susan Horn dargeboten, suchen den Therapeuten, von Klaus Herdel verkörpert, auf. Jeder der beiden Eheleute scheint dem Beratungsgespräch zugestimmt zu haben, weil er endlich einmal jemanden braucht, der ihm Recht gibt. Sie besuchen die Sitzung, ihre bezahlte Zeit, um all ihr Rechthaben laut und auf Kosten des anderen in die Therapiezeit zu schleudern. Sie tun dies gekonnt – nicht übertrieben aber voller Schmerz und Energie -, sodass weder Kurzweil noch Gleichgültigkeit aufkommt, sondern vielmehr atemberaubendes Begleiten des ach so Bekannten. Die Zuschauer begeben sich mit den Eheleuten in die Tiefen der eigenen Konflikte, um von dort lieber auf die Bühne als ins eigene Ehenest zu blicken, denn eins ist sicher: Mehr oder weniger kennen wir das alle! Der Therapeut tut, was Therapeuten eben tun. Er versteht, ordnet, gibt Raum, zeigt Empathie und bietet Übungen an. All die Übungen beleuchten die Herzen wie Sternschnuppen und zerplatzen bei jeder Berührung. Sie verglühen oder erfrieren – tragen aber sicherlich nicht zum Leben bei. Was soll er tun? Er geht den letzten Weg. Es ist der Pfad der paradoxen Intervention. Im Kampf gegen den Dritten einen sich selbst zwei Feinde! Wie schön ist es, wenn man sich in der Einigung nahe kommt und merkt, dass keiner je  an eine Trennung gedacht hat. Und der Therapeut? Auch er kann sich uns allen gleich nur immer wieder den Hochs und Tiefs des Lebens hingeben. Schließlich sind wir alle bloß Menschen, nicht wahr?

Samiya Bilgin



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